Kommunikation – 7 ok

Kommunikation ist der Bestandteil, der Menschen miteinander austauschen lässt.

Kommunikation: Grundlagen und Variationen

Kommunikation basiert auf zwei zentralen Prinzipien: dem Senden und dem Empfangen von Informationen. Diese Elemente bilden die Grundlage für zahlreiche Theorien und Modelle innerhalb der Kommunikationsforschung. Kommunikation war schon immer ein unverzichtbarer Bestandteil menschlicher Gesellschaften und ist nach wie vor allgegenwärtig. In den letzten Jahren hat jedoch die Präsenz von Kommunikation für den Einzelnen deutlich zugenommen. Besonders die fortschreitende Digitalisierung hat neue Wege und Technologien für die Kommunikation eröffnet. Die Nutzung moderner Medien, wie etwa Smartphones und das Internet, ermöglicht eine weltweite und nahezu ununterbrochene Kommunikation, der man sich schwer entziehen kann. In Bezug auf das berühmte Zitat von Paul Watzlawick „Man kann nicht nicht kommunizieren“, lässt sich diese Aussage heute in einem erweiterten Kontext verstehen: Durch technologische Entwicklungen ist Kommunikation mittlerweile unvermeidlich geworden.

1) Bestandteile der Kommunikation

Kommunikation besteht aus verschiedenen grundlegenden Elementen, die unentbehrlich sind, um einen effektiven Informationsaustausch zu gewährleisten. Diese beinhalten:

  • Sender und Empfänger: Zwei Parteien, die miteinander kommunizieren.
  • Nachricht (Information): Die zu übermittelnde Botschaft.
  • Zeichensystem: Ein gemeinsames System, mit dem Sender und Empfänger die Botschaft kodieren (enkodieren) und entschlüsseln (dekodieren) können.
  • Fähigkeiten zur Dekodierung und Enkodierung: Beide Parteien müssen in der Lage sein, die Nachricht zu verstehen und zu übermitteln.
  • Kanal: Das Medium, über das die Nachricht übertragen wird.
  • Kontext: Der Rahmen, in dem die Kommunikation stattfindet.

Diese Komponenten können in vielfältiger Weise variiert werden. Der Sender und der Empfänger müssen nicht unbedingt Menschen sein; auch Tiere oder Maschinen können in den Kommunikationsprozess eingebunden werden. Darüber hinaus gibt es verschiedene Arten der Kommunikation, die sich nach der Anzahl der Beteiligten unterscheiden:

  • Einseitige Kommunikation: Hier empfängt der Empfänger die Nachricht, ohne selbst zu antworten (beispielsweise beim Lesen eines Buches oder beim Hören von Musik).
  • Zweiseitige Kommunikation: In dieser Form tauschen Sender und Empfänger Nachrichten aus, entweder gleichzeitig oder nacheinander.
  • Mehrseitige Kommunikation: Mehrere Sender und Empfänger sind involviert.

Es gibt noch zahlreiche weitere Unterscheidungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel:

  • Intrapersonale Kommunikation (mit sich selbst) vs. interpersonale Kommunikation (zwischen Menschen).
  • Einstufige Kommunikation (ein Sender, ein Empfänger) vs. mehrstufige Kommunikation (ein Sender, mehrere Empfänger).
  • Kurze vs. lange Nachrichten oder wichtige vs. weniger wichtige Nachrichten.
  • Verbale vs. nonverbale Kommunikation.

Die Art des Kanals kann auch variieren, etwa durch taktile, visuelle oder auditive Kanäle, und es können sowohl einfache als auch komplexe Kontexte in Betracht gezogen werden. Die Kommunikationsbestandteile lassen sich in vielen verschiedenen Kombinationen anwenden.

2) Soziale Kommunikation: Funktionen und Bausteine

Die soziale Kommunikation, die zwischen zwei oder mehr Menschen stattfindet, unterscheidet sich in verschiedenen Aspekten. Eine wesentliche Unterscheidung ist die paralinguistische Kommunikation, die Laute umfasst, die keine sprachlichen Regeln befolgen, wie etwa der Tonfall oder das Lachen. Metakommunikation bezeichnet die Kommunikation über die Kommunikation, wie beispielsweise die Vereinbarung, in einem Gespräch nur ein bestimmtes Thema zu behandeln. Ein weiteres wichtiges Konzept ist die Unterscheidung zwischen verbaler (sprachlicher) und nonverbaler (nicht-sprachlicher) Kommunikation.

Die nonverbale Kommunikation, oft als Körpersprache bezeichnet, umfasst Verhaltensweisen wie Gesichtsausdrücke, Gesten, Körperhaltung und Blickkontakt. Diese Art der Kommunikation gilt als älter und teilweise auch angeboren, etwa bei der Mimik, die Angst ausdrückt. Sie spielt eine wesentliche Rolle bei der Übermittlung von Emotionen und interpersonalen Einstellungen. Zudem wird sie in sozialen Kontexten wie Ritualen, Zeremonien oder kulturellen Ereignissen genutzt.

Im Vergleich zur verbalen Kommunikation kann die nonverbale Kommunikation sehr wirkungsvoll sein, da sie unmittelbarer und oft weniger kontrollierbar ist. Sie ergänzt die verbale Kommunikation, indem sie emotionale und nicht-rationale Aspekte des Gesprächs ansprechen kann.

3) Verbale Kommunikation

Die verbale Kommunikation bezieht sich auf den Austausch von Informationen über gesprochene oder geschriebene Sprache. Sie umfasst mehr als nur den sachlichen Inhalt der Nachricht. Wie Paul Watzlawick feststellte, enthält jede Kommunikation sowohl den Inhalt als auch Informationen über die zwischenmenschliche Beziehung. Diese Perspektive wurde von Friedemann Schulz von Thun weiterentwickelt. Er unterscheidet vier Aspekte einer Nachricht:

  1. Sachinhalt: Die reine Information, die übermittelt wird (z.B. „Das Essen ist kalt“).
  2. Selbstoffenbarung: Was der Sender über sich selbst preisgibt (z.B. „Ich bin verärgert“).
  3. Beziehung: Die Botschaft über die Beziehung zwischen Sender und Empfänger (z.B. „Du bist mir wichtig“).
  4. Appell: Die Aufforderung oder der Wunsch, der mit der Nachricht verbunden ist (z.B. „Mach das nicht noch einmal“).

Diese vier Aspekte können von den Empfängern unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert werden, was zu Missverständnissen führen kann, wenn sie nicht angemessen geklärt werden. Besonders die nonverbalen Aspekte der Kommunikation, wie die Beziehung und die Selbstoffenbarung, werden oft unbewusst wahrgenommen, was zu Kommunikationsproblemen führen kann, wenn sie nicht explizit angesprochen werden.


Durch die Vielfalt der Kommunikationsarten und -elemente zeigt sich, wie komplex und facettenreich der Austausch von Informationen ist. Kommunikation beeinflusst unser tägliches Leben in vielerlei Hinsicht und erfordert sowohl Bewusstsein als auch die Fähigkeit, verschiedene Kommunikationsformen angemessen zu nutzen und zu interpretieren.